- picken
- pi|cken ['pɪkn̩]:
1. <tr.; hat pickend (2) aufnehmen:die Hühner pickten die Körner vom Boden.Zus.: herauspicken.2. <itr.; hat mit dem Schnabel hacken:der Kanarienvogel pickte nach meinem Finger.
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pị|cken 〈V. tr.; hat〉1. mit dem Schnabel aufheben, aufnehmen2. mit dem Schnabel leicht hacken, leicht stoßen3. 〈österr. a.〉 kleben● Körner \picken; jmdn. in den Finger \picken [Zusammenfall mehrerer Wörter: 1.: nach lautmalendem pick (Vogelschnabel); zu 2.: <mhd. bicken „stechen, hauen“, 3. <frz. piquer „stechen“]* * *
1pị|cken <sw. V.; hat [wohl lautm. für das Geräusch, das entsteht, wenn ein Vogel mit schnellen Schnabelhieben Futter aufnimmt]:1.a) mit dem Schnabel in kurzen, schnellen Stößen (Nahrung) aufnehmen, zu sich nehmen:die Hühner picken [Körner];b) mit spitzem Schnabel [leicht] schlagen:die Spatzen picken an/gegen die Scheibe.2. (ugs.) (mit einem spitzen Gegenstand o. Ä.) auf-, herausnehmen:die Olive aus dem Glas p.* * *
1pị|cken <sw. V.; hat [im nhd. Verb sind wahrsch. drei urspr. verschiedene Verben zusammengefallen: 1. ein lautm. Verb für das Geräusch, das entsteht, wenn ein Vogel mit schnellen Schnabelhieben Futter aufnimmt; 2. älter bicken, mhd. bicken, ahd. in: anabicken = hauen, stechen (vgl. lat.-kelt. beccus = Schnabel); 3. viell. niederd. u. zu frz. piquer (↑pikiert) od. zu einem germ. Subst. mit der Bed. „Spitze“]: 1. a) mit dem Schnabel in kurzen, schnellen Stößen (Nahrung) aufnehmen, zu sich nehmen: die Hühner, Tauben picken [Körner, Brosamen]; Wellensittiche picken Graupen aus den Schlagringen (Bieler, Bonifaz 151); b) mit spitzem Schnabel [leicht] schlagen: der Sittich pickt nach ihrem Finger; die Spatzen picken an/gegen die Scheibe; Ich untersuchte nun das Nest und fand ein Ei gepickt (angepickt; Lorenz, Verhalten I, 57). 2. (ugs.) (mit einem spitzen Gegenstand o. Ä.) auf-, herausnehmen: die Olive aus dem Glas p.; Meinen Kamm pickte er mit zwei Fingern und warf ihn aus dem Fenster (Kempowski, Tadellöser 126); Ü Pick dir mal tunlichst diejenigen Zeilen aus der Trost-Aria, welche dir nützen (Wohmann, Absicht 317). ∙ 3. ↑ticken (1 a): Lenz schlummerte träumend ein, dann hörte er im Schlaf, wie die Uhr pickte (Büchner, Lenz 93); und es pickt die Pendeluhr (Lenau, In der Krankheit).————————
Universal-Lexikon. 2012.