picken

picken
pi|cken ['pɪkn̩]:
1. <tr.; hat pickend (2) aufnehmen:
die Hühner pickten die Körner vom Boden.
Zus.: herauspicken.
2. <itr.; hat mit dem Schnabel hacken:
der Kanarienvogel pickte nach meinem Finger.

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pị|cken 〈V. tr.; hat
1. mit dem Schnabel aufheben, aufnehmen
2. mit dem Schnabel leicht hacken, leicht stoßen
3. 〈österr. a.〉 kleben
● Körner \picken; jmdn. in den Finger \picken [Zusammenfall mehrerer Wörter: 1.: nach lautmalendem pick (Vogelschnabel); zu 2.: <mhd. bicken „stechen, hauen“, 3. <frz. piquer „stechen“]

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1pị|cken <sw. V.; hat [wohl lautm. für das Geräusch, das entsteht, wenn ein Vogel mit schnellen Schnabelhieben Futter aufnimmt]:
1.
a) mit dem Schnabel in kurzen, schnellen Stößen (Nahrung) aufnehmen, zu sich nehmen:
die Hühner picken [Körner];
b) mit spitzem Schnabel [leicht] schlagen:
die Spatzen picken an/gegen die Scheibe.
2. (ugs.) (mit einem spitzen Gegenstand o. Ä.) auf-, herausnehmen:
die Olive aus dem Glas p.
2pị|cken <sw. V.; hat [mhd. picken, Nebenf. von pichen] (österr. ugs.):
kleben (1, 2, 3, 6).

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1pị|cken <sw. V.; hat [im nhd. Verb sind wahrsch. drei urspr. verschiedene Verben zusammengefallen: 1. ein lautm. Verb für das Geräusch, das entsteht, wenn ein Vogel mit schnellen Schnabelhieben Futter aufnimmt; 2. älter bicken, mhd. bicken, ahd. in: anabicken = hauen, stechen (vgl. lat.-kelt. beccus = Schnabel); 3. viell. niederd. u. zu frz. piquer (↑pikiert) od. zu einem germ. Subst. mit der Bed. „Spitze“]: 1. a) mit dem Schnabel in kurzen, schnellen Stößen (Nahrung) aufnehmen, zu sich nehmen: die Hühner, Tauben picken [Körner, Brosamen]; Wellensittiche picken Graupen aus den Schlagringen (Bieler, Bonifaz 151); b) mit spitzem Schnabel [leicht] schlagen: der Sittich pickt nach ihrem Finger; die Spatzen picken an/gegen die Scheibe; Ich untersuchte nun das Nest und fand ein Ei gepickt (angepickt; Lorenz, Verhalten I, 57). 2. (ugs.) (mit einem spitzen Gegenstand o. Ä.) auf-, herausnehmen: die Olive aus dem Glas p.; Meinen Kamm pickte er mit zwei Fingern und warf ihn aus dem Fenster (Kempowski, Tadellöser 126); Ü Pick dir mal tunlichst diejenigen Zeilen aus der Trost-Aria, welche dir nützen (Wohmann, Absicht 317). ∙ 3. ticken (1 a): Lenz schlummerte träumend ein, dann hörte er im Schlaf, wie die Uhr pickte (Büchner, Lenz 93); und es pickt die Pendeluhr (Lenau, In der Krankheit).
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2pị|cken <sw. V.; hat [mhd. picken, Nebenf. von: pichen, ↑pichen] (österr. ugs.): kleben (1, 2, 3, 6): das Etikett wollte nicht p. bleiben; Ü weils so schön war, sind wir bei unseren Freunden die ganze Nacht p. geblieben (sind länger geblieben, als wir beabsichtigt hatten).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • picken — picken: In der nhd. Form »picken« sind wahrscheinlich zwei oder sogar drei ursprünglich verschiedene Verben zusammengefallen. Einerseits ein lautnachahmendes »picken«, das also eigentlich »pick machen« bedeutet und speziell das Geräusch nachahmt …   Das Herkunftswörterbuch

  • Picken — Picken, S. Bicken …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • picken — V. (Mittelstufe) jmdn. oder etw. mit dem Schnabel schlagen Beispiel: Der Hahn hat ihm in die Hand gepickt …   Extremes Deutsch

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  • picken — pị·cken1; pickte, hat gepickt; [Vt] 1 ein Vogel pickt etwas ein Vogel stößt mit dem Schnabel nach etwas, um es zu fressen <ein Huhn, eine Taube pickt Körner> 2 etwas aus etwas picken etwas mit dem Schnabel oder den Fingerspitzen aus etwas… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • picken — aufpicken, aushacken, [ein]hacken, mit dem Schnabel schlagen; (ugs.): [he]rauspicken. * * * 1picken:⇨essen(1) 2picken:⇨kleben(1u.2) picken 1.→essen 2.→kleben …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • picken — picken1 Vsw hacken std. (9. Jh.), mhd. bicken, ahd. (ana)bicken, mndd. pecken, mndl. pecken Stammwort. Wie unter Pickel1 erwähnt, kommen hier wohl eine lautmalende Bildung und eine Entlehnung, die stechen, picken bedeutet, zusammen. Eine… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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